Intelligent Design und der „Schluss auf die beste Erklärung“

 

Close-up of some nostalgic Pocket Watches Vertreter des Intelligenten Designs versuchen, die Annahme einer Schöpfung von Lebewesen mithilfe eines so genannten „abduktiven Schlusses“ zu begründen. Dieser Schluss wird gelegentlich als „Schluss auf die beste Erklärung“ bezeichnet. Dabei handelt es sich um einen Analogieschluss, der sich an technischem Erfahrungswissen orientieren soll.

Wir wissen beispielsweise, dass Menschen in der Lage sind, durch planerische Akte funktionale, zweckmäßige und zugleich „nichtreduzierbar komplexe“ technische Apparate herzustellen, also künstliche Systeme mit hochkomplexer Interaktion ihrer Bestandteile (Computer oder Uhren beispielsweise), die dazu führt, dass die Wegnahme eines beliebigen Teils den Zusammenbruch der Funktion der Systeme bedingt. Wir wissen ebenfalls, dass solche Apparate, also Uhren, Computer usw., niemals „spontan“ entstehen oder evolvieren, das heißt, man braucht einen intelligenten Konstrukteur. Findet man nun solche „nichtreduzierbar komplexen“ Strukturen auch in Biosystemen, kann dem Analogieschluss zufolge auf gleiche (intelligente) Entstehungsursachen geschlossen werden.

Da etwaige Vorstufen nichtreduzierbar komplexer Systeme scheinbar funktionslos sind und somit nicht über selektionspositive Etappen evolvieren könnten, verstärkt sich die Plausibilität des Arguments nach Auffassung ihrer Protagonisten und verdichtet sich zum Schluss auf die beste Erklärung. Der Begriff „Abduktion“ beschreibt den erkenntniserweiternden Schluss auf eine Hypothese, die einen beobachteten Umstand erklären kann –  in diesem Fall die Entstehung nichtreduzierbar komplexer Strukturen durch intelligentes Design.

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